Marokko: Fès
Die älteste der vier Königsstädte Marokkos wurde schon vor 1.200 Jahren gegründet. Ein paar Siedler am Fluss Fés, einer Oase. Heute besitzt sie die größte mittelalterliche Altstadt der Welt. Enge, sehr enge Gassen im jüdischen Viertel. Dick durfte hier keiner werden. Nur Esel passen als einziges Transportmittel durch das weitere Gewirr von Gassen und Gässchen.
Handwerk und Handel nebeneinander. Moderne Handyläden neben Scherenschleifern, Brautmoden neben Metzgereien. “Immer schön zusammen bleiben, hier finden sie nicht mehr raus” der besorgte der Reiseleiter schaut sich suchend um. Ein kleiner Junge grinst und führt durch die Gassen. Keine Schule? Nein, von 13-16 Uhr nicht, also ein wenig Geld verdienen mit den Touristen. Die Zeit läuft auch hier langsamer. Kein Verkehr, keine Ampeln, kein Stress. Alles richtet sich nach den Abläufen im Handwerk und dem Tempo der Maultiere.
Die Sehenswürdigkeiten, Bauwerke, Moscheen sind kaum zu entdecken, wenn man den Eingang nicht kennt. Sie verschwinden im Leben auf den Wegen durch eine andere Welt.
Doch den Anfang macht der Königspalast mit seinem prunkvollen Eingangstor. Alles Handarbeit. Kleinste Kacheln, feinste Kupferarbeiten bilden ein Gesamtkunstwerk. Der Blick dahinter bleibt verwehrt. Obwohl der König nur in Rabatt weilt. Es gab wohl mal Streit mit den Einwohnern, also wurde eine neue Königsstadt erbaut.
The oldest of Morocco’s four royal cities was founded 1,200 years ago. A few settlers on the river Fés, an oasis. Today it has the largest medieval old town in the world. Narrow, very narrow alleyways in the Jewish quarter. No one was allowed to get fat here. Donkeys are the only means of transportation through the maze of alleys and lanes.
Crafts and trade side by side. Modern cell phone stores next to scissor grinders, bridal fashions next to butchers. “Stay together, you won’t find your way out of here,” the worried tour guide looks around searchingly. A little boy grins and leads the way through the alleyways. No school? No, not from 1 p.m. to 4 p.m., so earn a little money with the tourists. Time moves slower here too. No traffic, no traffic lights, no stress. Everything is geared to the processes of the trades and the pace of the mules.
The sights, buildings and mosques are almost impossible to discover if you don’t know the way in. They disappear as you make your way through another world.
But it all starts with the royal palace and its magnificent entrance gate. All handcrafted. The smallest tiles and finest copper work form a complete work of art. The view behind is denied. Although the king is only in Rabatt. There must have been a dispute with the inhabitants, so a new royal city was built.